Februar
28
Lupus Noctis – Melissa C. Hill, Anja Stapor
Cora

Klappentext:
Sechs Jugendliche steigen in ein unterirdisches, verlassenes Bunkerkrankenhaus hinab, um den perfekten Nervenkitzel zu erleben. Dieser nahezu lichtlose Ort soll der Schauplatz für ihr Lieblingsrollenspiel Lupus Noctis sein. Doch schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus: Der Schlüssel zur Tür fehlt und der Ausgang ist versperrt. Ein Versehen? Oder hat sie jemand in der Dunkelheit eingeschlossen? Je länger die sechs in der Finsternis festsitzen, umso mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.


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Titel: Lupus Noctis
Autor: Melissa C. Hill, Anja Stapor
Sprecher: Julian Horeyseck
Verlag: Oetinger Media
Länge: 713 Minuten
ASIN: B0BFXG5VPC
Meine Bewertung: 4 Sterne – gefällt mir

Inhalt:
Sechs Jugendliche spielen ein Spiel. Eine Mischung aus Escape-Room, catch-the-flag gemischt mit Rätselspaß. Doch leider wird aus einem Spiel bitterer Ernst, wenn nicht alle zwischen Spiel und Realität unterscheiden können …

Stil:
Julian Horeyseck liest flüssig und betont an den richtigen Stellen. Es ist angenehm, ihm zu folgenden und so in die Handlung einzutauchen. Der Schreibstil der Autorinnen könnte an einigen Punkten etwas genauer sein und an anderen etwas flotter. So wirkt der Anfang sehr triebig und planlos und das Ende ist zu schnell abgearbeitet und weist damit auch Fehler auf. Dennoch konnte die Idee des Spieles begeistern. Lupus Noctis ist frei von digitalen Medien und weiß mit nostalgischem Charme zu begeistern. Ein Spiel mit sich und seinen Freunden und der Kampf mit seinem Ängsten (Klaustrophobie und Achluophobie stehen dabei hoch im Kurs). Neben dem Spiel, welches zwar als Einstieg sehr ausführlich erklärt wird, steht aber das Zwischenmenschliche im Vordergrund. Was passiert, wenn man ein Spiel zu ernst nimmt, wie können sich Menschen entwickeln und was ist, wenn einen die sozialen Medien doch mehr in Beschlag genommen haben, als man glaubt? Gerade diese Fragen in einem Jugendthriller gekonnt zu verpacken ist nicht einfach, allerdings ist es sehr gut gelungen und die Geschichte regt daher sehr zum Nachdenken an. Der Ausdruck ist passend gewählt und trifft die Zielgruppe.

Charaktere:
Die Figuren werden zu Beginn ausführlich vorgestellt und sind greifbar. Sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte und natürlich werden Geheimnisse, Wünsche und Sehnsüchte deutlich. Dies macht sie alle menschlich bis unmenschlich – je nach Typ.

Cover:
Das Cover passt zum Inhalt, ein Wolf, Abgrund und dunkel. Besser gehts kaum.

Fazit:
Ein sehr guter Jugendthriller, welcher zum Nachdenken über die sozialen Medien, sein eigenes Handeln, den Umgang mit Ängsten und der Freundschaft anregt. Von mir gibt es 4 Sterne, für den fünften hätte das Ende noch besser ausgearbeitet werden müssen. Eine Leseempfehlung spreche ich an alle aus, welche gerne spielen (Lupus Noctis kann in abgeänderter Form definitiv übernommen werden!), an Social Media Junkies und an Fans von außergewöhnlichen Jugendthrillern.