Klappentext:
Jedes Jahr verbringen die Geschwister Piers und Petra die Sommerferien auf Mallorca. Es war immer eine glückliche Zeit für die beiden, und bis zu jenem einen verhängnisvollen Sommer waren sie unzertrennlich. In dem Paradies aus Sonne und blauem Meer lernt Piers eines Tages Rosario kennen und lieben, und Petra fühlt sich schmerzhaft zurückgesetzt. Kurz darauf kommen Piers und Rosario von einem Ausflug nicht zurück und bleiben spurlos verschwunden. Unfall oder Verbrechen? Erst vierzig Jahre später soll Petra, die fortan eine ruhelose, getriebene Frau ist, die Wahrheit erfahren …
Anzeige über Amazon Partnerprogramm |
Titel: Das Haus der geheimen Wünsche
Autor: Ruth Rendell
Verlag: Blanvalet
Länge: 90 Seiten
ASIN: B00V6AANV4
Meine Bewertung: 4 Sterne – gefällt mir |
Inhalt:
Petra verliert in jungen Jahren und auf tragische Weise ihren Bruder. Jahre später steht plötzlich ein Mann vor ihrer Tür und behauptet, er sei Piers – ihr Bruder …
Stil:
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und Petra erzählt von ihrem Leben. Es ist eine Zeit, in der es noch keine Handys gab und somit wirkt es erstaunlich ruhig. Die Erzählung geht von der Kindheit in die Gegenwart über und beinhaltet so viele Kleinigkeiten, dass man einfach gerne liest, weil das Ziel der Geschichte völlig in die Ferne rückt. Die Schilderungen wirken gespenstisch sowie realistisch und einige Szenen haben mich auch nach dem Lesen noch einige Zeit begleitet. Der Ausdruck ist perfekt, es erscheint so, als würde Petra ihr Leben direkt erzählen und man könnte sie dazwischen immer wieder fragen, was dann passierte und Petra erzählt und nimmt einen so immer tiefer in ihr Leben mit.
Charaktere:
Obwohl Petra viel erzählt, von sich, von Piers, von ihrer Familie, von den Ferien auf Mallorca, bleibt sie doch irgendwie eine Person, welche man nicht greifen kann. Erst bei den letzten Seiten wird klar, warum Petra so undurchschaubar wirkte und es ist einfach perfekt! Auch die anderen Charaktere passen in ihre Rollen, sie wirken alle echt. Auch wenn man sich beim Lesen fragt, warum man sich mit solchen Leuten abgibt, ergibt doch alles Sinn und genau das ist es, was dieses Buch ausmacht.
Cover:
Das Cover sieht nach einem verlassenen Haus aus, zumindest leicht gruselig und das passt dann auch zur Geschichte.
Fazit:
Eine Erzählung, welche erst nach einer banalen Lebensgeschichte klingt, sich dann aber zu einem kleinen Schocker, mit sehr speziellen Charakteren, entwickelt. Mir hat das Buch gefallen, konnte mich aber, aufgrund einiger Längen, nicht ganz überzeugen – daher nur 4 Sterne. Eine Leseempfehlung geht an Lesende, welche gerne viele Gedanken des Protas lesen und am Ende einen Aha-Moment schätzen.