Klappentext:
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!
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Titel: Die Perfekten
Autor: Caroline Brinkmann
Verlag: ONE
Seiten: 608
ISBN: 978-3846600498
Meine Bewertung: 5 Sterne – gefällt mir sehr |
Inhalt:
Rain und ihre Mutter Storm leben in Grey, dem Industriebezirk von Hope. Die beiden leben am Rande der Gesellschaft, unsichtbar und allein. Denn in Hope regieren die Gesegneten – weiterentwickelte Menschen – und diese dulden keine Menschen, welche nicht in ihrem Genpool passen. Rain ist so eine Person, ihr Körper wurde nicht erfasst und sie lebt als Ghost in einer Welt, wo die Gene über alles entscheiden …
Schreibstil:
Caroline Brinkmann hat einen beeindruckenden Stil. Sie schreibt lebhaft wie das Leben in Hope abläuft und welchen Gefahren sich Rain und Storm aussetzen müssen um zu überleben. Besonders angenehm fand ich die Sprache, welche die Autorin nutzt. So fluchen ihre Charaktere zwar, aber statt den üblichen Worten hat sie einfach ein neues erfunden. Das klingt nicht so vulgär und ist damit perfekt für ein Jugendbuch. Die Welt um Hope ist düster und schillernd zugleich, ein perfekter Spagat und auch die Parallelen zu unserer Welt sind deutlich. Besonders beeindruckt hat mich das Ende des Buches. Es hätte noch viel mehr erzählt werden können, aber dennoch hört „Die Perfekten“ genau an der richtigen Stelle, mit den richtigen Worten, auf.
Charaktere:
Rain hat mir richtig gut gefallen. Sie war mutig und stark und auch wieder verletzlich ohne dabei ein gewisses Klischee zu erfüllen. Sie wirkte natürlich und das machte sie sehr sympathisch.
Storm war sehr schwer zu greifen, ich hatte immer das Gefühl, dass sie nicht mit offenen Karten spielt und das hat sich ja dann auch bestätigt.
Rose hat mich zu tiefst berührt. Sie verkörpert einen sehr wichtigen Charakter und wer zwischen den Zeilen liest, erkennt die Bestimmung und den Vergleich in unsere Welt.
Lark war ein interessanter Typ, der durch seine Schicksalsschläge zu einem ganz anderen Typen wurde. Auch hier gibt es wieder viele Parallelen zu uns.
Alle Personen (egal ob Gesegneter oder Mensch) waren einzigartig. Sie zeigten sich frei von Klischees und wirken sehr natürlich. Selten ein Buch gelesen, in dem die Figuren so perfekt waren 😉
Cover:
Das Cover wirkt mystisch und geheimnisvoll. Mich hat es umgehend angesprochen. Obwohl ich es nicht recht mit der Geschichte in Verbindung bringen kann, finde ich es gelungen.
Fazit:
Auch wenn mir Punkte fehlen wie z. B. die Tattoos auf die Arme kommen (mit welchem Alter, wer Tätowiert), wer wählt wie die guten Gene aus und was liegt hinter den Grenzen von Hope? Hat mich „Die Perfekten“ überzeugt. Eine atemberaubende Dystopie um Rain und ihr Leben unter den Menschen. Ich war so gebannt von den Charakteren und den Sicherheitsvorkehrungen in Hope, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Daher vergebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung an alle Liebhaber von Dystopien.
Ich bedanke mich bei ONE / Baste Lübbe für das Rezensionsexemplar.
Auch im August habe ich mein selbstauferlegtes Lesepensum nicht geschafft. Aber Lesen soll ja auch Spaß machen und keinen Stress verursachen, daher zwinge ich mich zu nichts um mache einfache weiter und Lese so wie ich lustig bin und Zeit habe.
Gelesen:
Die Schwangerschaft des Max Leif: Ein Roman in 9 Monaten – Juliane Käppler / 352 Seiten / 5 Sterne
VONG: Was ist das für 1 Sprache? – H1 / 112 Seiten / 1 Stern
Was man von hier aus sehen kann – Mariana Leky / 320 Seiten / 5 Sterne
Gehört:
Big Game: Die Jagd beginnt – Dan Smith / 422 Minuten / 2 Sterne
Fazit: 3 Medien mit insg. 784 Seiten gelesen und ein Medium mit über 7 Stunden gehört. Durchschnittliche Bewertung für den August: 3,25 Sterne – wenigstens in der Bewertung scheine ich mir treu zu bleiben. Egal wie wenig oder viel ich lese, wirklich weit über eine 3 komme ich nie …
Klappentext:
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
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Titel: Was man von hier aus sehen kann
Autor: Mariana Leky
Verlag: DuMont
Seiten: 320
ISBN: 978-3832198398
Meine Bewertung: 5 Sterne – gefällt mir sehr |
Inhalt:
Luise wächst mehr bei ihrer Großmutter Selma auf, als bei ihren Eltern. Diese haben sich auseinander gelebt und Selma übernimmt daher die Vorbildfunktion. Zu ihrer Unterstützung gibt es noch andere Personen aus dem Ort, die alle ihre kleinen Macken und Geheimnisse haben. Ganz vorne steht allerdings Selma, denn immer wenn sie von einem Okapi träumt, stirb 24 Stunden später ein Mensch aus dem Ort …
Schreibstil:
Der Stil von Mariana Leky ist blumig, tiefgründig und sehr bewegend. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn der Geschichte echte Schwierigkeiten hatte in die Welt um Selma und Luise einzutauchen, denn der Klappentext hat mir eine ganz andere Geschichte suggeriert als die, die ich dann bekam. Ich wartete also auf die Offenbarungen und Verschwörungen und was sonst noch passiert, wenn man seine Seele erleichtern will, weil man denkt zu sterben. Aber das passierte einfach nicht. Die Geschichte entpuppte sich als eine Lebensgeschichte um Luise. Wie sie erwachsen wurde, wie das Leben mit ihr reifte und was alles in einem kleinen Ort im Westerwald passiert. Nachdem ich meine Erwartungshaltung (hier wird keiner irgendwas beichten) endlich abschütteln konnte, las ich die Geschichte anders und konnte mich in die Lektüre hinein fühlen. So erlebte ich eine traurig-liebevolle-witzige-hinreißende Geschichte um Luise und war einfach nur von ihr verzaubert.
Charaktere:
Luise ist eine in sich gekehrte Persönlichkeit, welche mit vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen hatte. Dennoch oder ggf gerade deshalb ist sie ein wahnsinnig toller Charakter.
Selma hat mich mit ihrer Art ebenfalls bezaubert. Ihre Skepsis und der trockene Humor waren eine Bereicherung für dieses Buch.
Luises Eltern habe ich erstmal nicht für voll genommen. Gibt es wirklich so verkopfte Eltern? Dennoch ergab ihr Dasein oder nicht Dasein einen Sinn und machte alles logisch.
Der Optiker als Schlüsselfigur gefiel mir ebenfalls. Auch der Ansatz mit dem Buddhismus gefiel mit sehr gut. So kann man aus dem Leiden des Optikers auch gleich noch mit Metaphern lernen.
Frederick, ebenfalls als Sinnbild und als Charakter zu sehen, erfüllte ebenfalls viele Facetten und bereicherte die Geschichte.
Alle Charaktere, sei es jetzt noch die abergläubische sowie die depressive, gehören irgendwie in ein Stadt- bzw. Dorfbild. Es ist in Ordnung nicht in die Norm zu passen und es ist okay andere Ansichten und Weltbilder zu haben. Genau dies sagen alle Charaktere nämlich aus.
Cover:
Das Cover gefällt mir nicht und ich kann auch nach dem Lesen des Buches nichts damit anfangen. Ich glaube, dass ein altes Haus mit Personen davor mehr zu dieser Geschichte passt.
Fazit:
Ein wundervolles Buch über ein Leben einer Frau und wie mit Schicksalsschlägen, Träumen, Depressionen und Aberglauben umgegangen wird. Von Wahrheiten und wie man sie sich selber eingesteht und ganz vielen Metaphern. Der Einstieg war für mich schwer, aber nachdem ich mich auf die Geschichte einließ war es eine wundervolle Lektüre, die mir viele neue Sichtweisen aufzeigte. Daher gibt es volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für kalte Abende, eingekuschelt in eine schöne Decke und mit viel Tee und Taschentüchern.
Ich bedanke mich bei Bücher.de für das Rezensionsexemplar.
Kategorien: 5 Sterne - gefällt mir sehr, Gebundenes Buch, Liebesroman, Spirituell
Tags: Familie, Freunde, Hund, Liebe, Okapi, Rezensionsexemplar, Schmerz, Tod, Verlust, Weltreise
Klappentext:
H1 had 1 kleins Buch geschribem. Mit dem will er uns dem VONG sprache 1 klein wemig näher bringem so vong interesse her. Beim lesem vong dem Buch kann man dem Seele baumeln lassem – umd alle regelm der Deutschem Sprache sprengem …
Plötzlich kursiert im Netz VONG – der Hype um ein ganz neues Deutsch jenseits aller bekannter Rechtschreib- und Grammatikregeln und mit ganz eigener Logik. Man kann sogar Bücher damit machen. Deswegen präsentiert der bekannteste VONG-Protagonist H1 in diesem Band das VONG-Wörterbuch, das Tagebuch von H1, VONG-Sprüche für alle Gelegenheiten – und jede Menge Bonus-Material.
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Titel: VONG: Was ist das für 1 Sprache?
Autor: H1
Verlag: Ullstein
Seiten: 112
ASIN: B0731DS1C5
Meine Bewertung: 1 Stern – gefällt mir gar nicht |
Inhalt:
Ein Buch über die neue Sprache „vong“. Taugt der Internetspaß auch für den Alltag?!
Meine Meinung:
Natürlich habe auch ich vom neuen Trend „vong“ gehört, konnte aber nie etwas damit anfangen. Von „Halo im bims“ bis „vong verträglichem her“ standen mir nur Fragezeichen im Gesicht und ich habe mich gefreut, dass es nun ein Buch geben soll, welches mir diese Sprache erklärt. Die Aufmachung ähnelt dem Duden und so entschied ich mich zum Lesen. „Vong“ beginnt mit einem kleinen Wörterbuch, welches auch nur verstanden wird, wenn man Internetbegeistert ist. Wer kennt sich sonst mit „lol“ oder anderen Abkürzungen aus? Das Wörterbuch allein war schon schwer zu lesen und danach wurde es leider auch nicht besser, denn das ganze Buch ist in dieser „Sprache“ geschrieben. Natürlich kann man so den besten Eindruck gewinnen und sich mit der Vong-Dialektik auseinandersetzen, aber das war mir dann doch etwas zu böse. Gut für den Verlag: der Lektor kann komplett eingespart werden. Buchstaben können vertauscht werden (D = T / N = M / etc) und auf die Satzstellung muss man auch nicht achten. Ich persönlich finde ich es erschreckend, dass es ein Trend soweit (eine Buchveröffentlichung) schafft, wobei wir im Alltag genug mit Analphabeten, Legasthenikern und generellen Deutschproblemen zu kämpfen haben. Ein Internetwitz kann lustig sein, sollte aber nicht zum Alltagstauglichen zählen.
Neben den Geschichten im Buch gehören auch noch ein paar Comics (ebenfalls im Vong.Stil), welche auf meinem E-Reader schlecht dargestellt werden können. Wer also Interesse am Buch hat, sollte es sich daher eher in der Printversion zulegen.
Fazit:
Ein Buch, auf welches ich gut verzichten kann. Kurze Reprisen im Netz können auch ohne diese Lektüre verstanden werden, sie ergeben auch nach diesem Buch wenig Sinn. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe nur 1 Stern.
Ich bedanke mich beim Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar.
Klappentext:
Als Max Leif erfährt, dass seine Maja Zwillinge erwartet, avanciert er zum Schwangerschaftsmanager. Nicht nur vor ungesundem Essen bewahrt er die Frau seines Herzens, sondern auch vor fremdländischen Parasiten und den keimtechnisch riskanten Zuneigungsbeweisen von Hund Hannibal. Selbstverständlich fühlt er auch ihren Ärzten auf den Zahn, unterzieht alle am Markt verfügbaren Babyphone einem Sicherheitscheck und testet die Kurvenlage des Kinderwagens so gründlich wie die der neuen Familienkutsche. Nur eine scheint über seine Hingabe nicht sonderlich glücklich zu sein …
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Titel: Die Schwangerschaft des Max Leif: Ein Roman in 9 Monaten
Autor: Juliane Käppler
Verlag: KNAUR
Seiten: 352
ISBN: 978-3426519745
Meine Bewertung: 5 Sterne – gefällt mir sehr |
Inhalt:
Max wird schwanger – also nicht er direkt, sondern eher seine Maja, aber Max macht ja immer alles auch zu seinem Problem. Natürlich zieht er auch wieder seine Freunde und Bekannten mit in sein Leben …
Schreibstil:
Juliane Käppler schafft es eine Welt zu erschaffen, welche ich mir wieder bildhaft vorstellen kann. Der hypochondrische Max und seine bodenständige Maja erleben die alltäglichen Situationen auf eine unverwechselbare Art und erklären gleich noch in einer Art Vorbildfunktion das Kinder bekommen – ob Kinder kriegen vom Wort Krieg abgeleitet wurde?! Ich als „nicht Mutter“ bin daher etwas zwiegespalten an dieses Buch gegangen und kann nur sagen „so habe ich mir das vorgestellt und deswegen bin ich wohl noch nicht Mama“.
Charaktere:
Alle Figuren sind immer noch so, wie ich sie in Erinnerung hatte – okay Max ist einigermaßen geheilt – aber schön zu sehen, dass sich alle treu geblieben sind.
Cover:
Das Cover ist super schön und passt hervorragend zur Geschichte.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, welche mir sogar besser gefällt als der erste Teil „Die sieben Leben des Max Leif„, daher bekommt „Die Schwangerschaft des Max Leif“ natürlich (ebenfalls) 5 Sterne und eine Leseempfehlung an Eltern sowie nicht Eltern und Leser, welche gerne humoristische Alltagsgeschichten lesen.
Ich bedanke mich bei Juliane Käppler für das Rezensionsexemplar.
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