Februar
26
Leere Herzen – Juli Zeh
Cora

Klappentext:
Sie sind desillusioniert und pragmatisch. Sie haben den Zynismus der Politik genauso durchschaut wie den modernen Selbstoptimierungswahn oder das kleinbürgerliche Gutmenschentum. Sie haben sich in der Welt erfolgreich eingerichtet – und sie haben keine Lust, deswegen Schuldgefühle zu haben. Zusammen mit dem Informatikgenie Babak Hamwi hat Britta Söldner eine kleine Firma aufgezogen, die beide reich gemacht hat. Hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume aber betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod. Als ihr Unternehmen unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald ist nicht nur Brittas Firma in Gefahr, sondern auch ihr Leben…


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Titel: Leere Herzen
Autor: Juli Zeh
Sprecher: Ulrike C. Tscharre
Verlag: Der Hörverlag
Länge: 449 Min.
ASIN: B076M8BKVL
Meine Bewertung: 3 Sterne – lässt sich gut hören

Inhalt:
Leere Herzen haben viele. Viele wünschen sich daher den Tod, doch einfach so sterben ist für viele dann doch etwas Schlechtes. Daher haben Britta und Babak den Tod zum Geschäft gemacht. Sie haben eine Agentur gegründet, mit der Sie potenzielle Selbstmörder auf ihre Glaubenssätze testen und so sicherstellen können, ob sie sich wirklich sicher sind zu sterben…

Stil:
So viele Menschen, welche sterben wollen, weil sie es im Leben einfach nicht aushalten, sterben grundlos. Britta und Babak testen ihre Kandidaten und erwecken entweder neue Lebensgeister oder geben dem Tod einen Sinn. Dies ist wohl für die überlebenden eine geniale Therapieform und für die anderen – naja sie wären wohl eh irgendwie gestorben. Daher ist die Grundidee genial und krank zugleich. Gelesen wird das Buch von Ulrike Tscharre und die Stimme passt perfekt zur Stimmung und zur allgemeinen Situation. Gelesen hätte ich das Buch aber wohl eher nicht, es gibt zu viele Details, zu gestellte Dialoge und es ist irgendwie alles drüber, was auch das Zuhören teilweise erschwert.

Charaktere:
Es ist schwierig, die Figuren zu greifen, auch wenn viel über sie bekannt ist, bleibt doch etwas Dunkles an ihnen. Und genau das ist es, was nachher den Plot ausmacht.

Cover:
Das Cover wird erst verständlicher, wenn man die Geschichte kennt, ob es nun passt oder nicht müsste wohl jeder für sich entscheiden.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Plot mit heftiger Auflösung, welcher mich stellenweise gut unterhalten, partiell aber auch gelangweilt hat. Daher nur 3 Sterne und eine Lese-/Hörempfehlung an Leser:innen, welche gerne etwas Ungewöhnliches lesen/hören und bereit für neues sind.

Februar
19
Achtsam morden 01: Achtsam morden – Karsten Dusse
Cora

Reiheninfo:
Achtsam morden
Das Kind in mir will achtsam morden
Achtsam morden, am Ende der Welt
Achtsam morden, im Hier und Jetzt

Klappentext:
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Ehe ins Reine zu bringen, sich als guter Vater zu beweisen und die unausgeglichene Work-Life-Balance wieder herzustellen. Denn als erfolgreicher Anwalt hat Björn sehr wenig Zeit für seine Familie.

Der Kurs trägt Früchte und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren, allerdings anders als gedacht. Denn als sein Mandant, ein brutaler und mehr als schuldiger Mafiaboss, beginnt, ihm ernstliche Probleme zu bereiten, bringt er ihn einfach um – und zwar nach allen Regeln der Achtsamkeit.


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Titel: Achtsam morden
Autor: Karsten Dusse
Sprecher: Matthias Matschke
Verlag: Random House Audio
Länge: 554 Min.
ASIN: B07RVFY5K4
Meine Bewertung: 4 Sterne – gefällt mir

Inhalt:
Björn ist Anwalt und hat es nicht leicht im Leben. Seine Klienten fordern ihn und seine Ehe droht zu scheitern. Ein Achtsamkeit-Seminar soll es richten. Doch wie sich die Sache dann entwickelt, hätte wohl keiner gedacht …

Stil:
Ich hatte zuerst den zweiten Teil der Reihe gehört und wusste daher – in etwa – was mich hier erwartet. Trotzdem war es schön, die Geschichte vertieft und in seiner ganzen Pracht genießen zu dürfen. Gerade der Witz, der derbe Humor und die Härte der Wirklichkeit (Rechtssystem) sind im richtigen Verhältnis eingesetzt und machen auch dieses Hörbuch zu einem spannenden und amüsanten Hörerlebnis. Matthias Matschke liest gut, allerdings fand ich die Stimme von Karsten Dusse besser und freue mich auch, dass er Teil 3 selbst liest.

Charaktere:
Die Charaktere sind sympathisch und entwickeln sich mit ihren Aufgaben – selbst den Bösewichten kann man nicht wirklich etwas übel nehmen – sie nutzen einfach das Gesetz und schlagen sich so durch. Besonders angetan hat es mir Joschka Breitner, teilweise hatte ich seine Antworten schon vorher im Kopf und musste so lachen, als er dies dann tatsächlich sagte. Achtsamkeit: kann ich 😀

Cover:
Das Cover passt zur Reihe und wunderbar zur Geschichte.

Fazit:
Ein schöner erster Teil, der auch eigenständig gelesen / gehört werden kann. Mich hat die Geschichte gut unterhalten und daher gibt es 4 Sterne und eine Lese-/Hörempfehlung für Humor- und Krimifans.

Februar
11
Achtsam morden 02: Das Kind in mir will achtsam morden – Karsten Dusse
Cora

Reiheninfo:
Achtsam morden
Das Kind in mir will achtsam morden
Achtsam morden, am Ende der Welt
Achtsam morden, im Hier und Jetzt

Klappentext:
Björn Diemel ist zurück – und mordet ganzheitlicher als je zuvor.

Inzwischen müsste es Björn Diemel besser gehen. Er hat den stressigen Job gekündigt und sich selbstständig gemacht. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Tochter und streitet sich kaum noch mit seiner Frau. Ach ja, und nebenbei führt er noch ganz entspannt zwei Mafia-Clans. Warum nur kann Björn das alles nicht genießen? Warum verliert er ständig die Beherrschung?

Hat er das Morden einfach satt? Nein, nein, so ist es nicht. Sein Therapeut Joschka Breitner bringt ihn endlich auf die richtige Spur: Es liegt an Björns Innerem Kind!


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Titel: Das Kind in mir will achtsam morden
Autor: Karsten Dusse
Sprecher: Karsten Dusse
Verlag: Random House Audio
Länge: 520 Min.
ASIN: B087M7CJNK
Meine Bewertung: 4 Sterne – gefällt mir

Inhalt:
Björn ist Anwalt, lebt in Trennung und ist allgemein unzufrieden. Sein Therapeut sagt ihm, es liege an seinem inneren Kind und das will achtsam morden. Wie das geht, findet Björn mit seinem Kumpel Sascha heraus und ganz nebenbei regeln die 2 Männer auch noch die Leitung eines Kindergartens, bei dem die Eltern mehr ökologisches Verhalten wünschen …

Stil:
Ich kenne den 1. Teil der Reihe „Achtsam Morden“ nicht und es hat mir auch nicht geschadet. Ich bin gut in die Geschichte hereingekommen und Karsten Dusse hat eine angenehme Stimme – die Achtsamkeit ist wirklich glaubhaft! Die Tipps von Joschka Breitner und die Therapiesitzungen sind auch ins eigene Leben zu übertragen und umsetzbar, sodass diese Geschichte auch noch einen positiven Nebeneffekt hat – die achtsame Arbeit mit dem inneren Kind. Die Handlung ist witzig, schaurig und spannend. Die Ausdrucksweise absolut passend.

Charaktere:
Alle sind auf ihre Art liebenswert, selbst die bösen Buben. Die Handlungen der Figuren sind logisch und werden gut erklärt, auch die Gedanken des inneren Kindes und der Umgang mit ihm sind niedlich und nachvollziehbar geschildert. Liebevoller Umgang mit allem und jedem und wer nicht spurt, der muss halt selbst ernten, was er gesät hat.

Cover:
Das Cover passt zur Reihe und spiegelt perfekt den Titel wider. Achtsames Blutvergießen.

Fazit:
Das Hörbuch konnte mich überzeugen. Es hat Freude bereitet Karsten Dusse zuzuhören und Björn auf seiner Reise zur Verbindung mit seinem inneren Kind zu begleiten. Die Charaktere sind sympathisch und die Handlung witzig bis derb. Daher 4 Sterne und eine Lese-/Hörempfehlung für alle, welche gerne lachen, aber trotzdem Krimis mögen.

Februar
06
Zweiunddieselbe: Wie viel von mir bin ich? – Mary E. Pearson
Cora

Klappentext:
Als Jenna aufwacht, erinnert sie sich an nichts. Weder an die Nacht des Unfalls, noch an ihr früheres Leben. Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wer sie einmal war. Denn das Mädchen, das ihre Eltern ihr beschreiben, bleibt ihr fremd. Eine folgenschwere Entscheidung ist der einzige Schlüssel zu ihrer Identität.


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Titel: Zweiunddieselbe: Wie viel von mir bin ich?
Autor: Mary E. Pearson
Sprecher: Anna Carlsson
Verlag: Der Audio Verlag
Länge: 294 Min.
ISBN: 978-3898139168
Meine Bewertung: 2 Sterne – gefällt mir nicht

Inhalt:
Jenna erinnert sich an nichts. Sie hatte angeblich einen Unfall, lag im Koma und muss sich erholen. Doch alles fühlt sich fremd an und der Kontakt zu anderen wird ihr untersagt. Doch in ihrer Oma und ihrem Nachbarn findet sie Verbündete und kann ihre Bedürfnisse durchsetzen und zum Leben zurückfinden, doch ist es ihr Leben?

Stil:
Die Handlung plätschert so dahin und es ist schnell klar, dass etwas Größeres, als Jennas Unfall, hinter ihren Gedächtnislücken steckt. Als sich das Rätsel immer mehr aufklärt, wird es dann etwas kurios und das Ende ist absolut vorhersehbar. Die Ausdrucksweise ist soft, für Jugendliche eventuell auch zu weich. Es fehlt an Spannung und teilweise an rationalen Gedanken und Handlungen. Anna Carlsson liest gut, aber es fehlt an Leben und Willenskraft. Die Stimme ist ebenfalls sehr weich – passend zu Jennas Charakter, aber unpassend zur Situation.

Charaktere:
Die Personen werden nicht vorgestellt, sie sind halt da und erst mit der Zeit wird klar, wer welche Rolle einnimmt. Ob dies als stilistisches Mittel für Jennas Gedächtnisverlust genutzt wurde, ist unklar. Zudem handelt jeder Charakter nach seiner Vorgabe, es gibt kein Lernen aus Fehlern und eine Entwicklung ist auch nicht zu erkennen. Zwar bekommt Jenna immer mehr Form, aber wenig aus Eigeninitiative.

Cover:
Das Cover sagt wenig aus, es passt auch nicht  zur Geschichte.

Fazit:
Zweiunddieselbe konnte mich nicht überzeugen. Ich vergebe nur 2 Sterne für das Hörbuch, weil es mir die Autofahrten angenehmer gemacht, aber mich nicht wirklich unterhalten hat. Die Figuren und die Handlung waren mir einfach zu konstruiert. Eine Lese-/Hörempfehlung spreche ich, aufgrund dessen, nicht aus.

Februar
02
Paradise City – Zoë Beck
Cora

Klappentext:
Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.

Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, der ihn fast das Leben kostet, und eine Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge darum, ein Projekt des Gesundheitsministeriums zu vertuschen, aber dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle…


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Titel: Paradise City
Autor: Zoë Beck
Sprecher: Heike Warmuth
Verlag: Argon Verlag
Länge: 393 Min.
ASIN: B08ZYW36LG
Meine Bewertung: 2 Sterne – gefällt mir nicht

Inhalt:
Liina lebt in einer nahen Zukunft, durch Klimakrise und Hightech Entwicklungen hat sich das Leben verändert. Scheinidentitäten und Nachrichtenportale, welche im Untergrund agieren, sind Normalität geworden …

Stil:
Heike Warmuth hat eine angenehme Stimme und spricht auch die Charaktere mit unterschiedlichen Tonlagen. Das ist angenehm und gibt den, sonst blassen, Figuren etwas tiefe. Leider kann die Sprecherin aber nicht alles herausreißen. Die Geschichte verspricht etwas Dystopisches, spannendes und präsentes. Enttäuschenderweise kann nichts davon gehalten werden. Alles, was angepriesen wird, wird nur angerissen und es geht um eine verkappte Liebesgeschichte und den medizinischen (nicht) Fortschritt. Gerne hätte ich das Hörbuch abgebrochen, einfach, weil nicht der versprochene Inhalt behandelt wurde, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt… Paradise City plätschert allerdings die kompletten 6,5 Stunden dahin und es passiert so wenig und es wird so viel angedeutet. Die Fehler in Logik und Technik sind dabei auch nicht mehr wegzureden, sodass die ganze Geschichte weder eine Dystopie noch ein Thriller, sondern eher eine Farce darstellt.

Charaktere:
Alle wirken blass und farblos, sie reden viel, verstecken sich hinter Unwahrheiten und kommen immer irgendwie an ihr Ziel oder sterben. So, wie es der Plot halt hergibt.

Cover:
Das Cover ergibt, im Zusammenhang mit der Geschichte, keinen Sinn. Allein betrachtet wirkt das Cover allerdings mystisch.

Fazit:
Die Geschichte konnte nicht überzeugen. Die Charaktere sind blass, die Story hohl und die Erzählweise von Heike Warmuth konnte leider nicht alles herausholen. Daher nur 2 Sterne und keine Lese-/Hörempfehlung.