Klappentext:
Ostersonntag 1945. In Berchtesgaden wird zum 13. Mal „Wir laufen für den Führer“ gestartet: eintausend Kilometer in 20 Etappen durch das Tausendjährige Reich. Der Sieger darf Adolf Hitler am 20. April persönlich zum Geburtstag gratulieren. Dank Leni Riefenstahl, die den großen Durchhaltefilm drehen soll, gerät der untergetauchte Harry Freudenthal in den Pulk der Läufer und entrinnt damit seinen Häschern. Der irrwitzige Lauf nach Berlin führt Harry schließlich bis in den Führerbunker, wo er Geschichte schreibt.
Mit großer Lust am historischen Detail und der Absurdität der Ereignisse in den letzten Wochen des Dritten Reichs erzählt Peter Keglevic die Lebensgeschichte eines Berliner Juden, der es bis in den Führerbunker schafft und dessen Schicksal aufs engste mit dem von Adolf Hitler verbunden ist.
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Titel: Ich war Hitlers Trauzeuge
Autor: Peter Keglevic
Verlag: Albert Knaus Verlag
Seiten: 576
ISBN: 978-3813507270
Meine Bewertung: 2 Sterne – gefällt mir nicht |
Inhalt:
Harry Freudenthal nimmt als Jude am „Lauf für den Führer“ teil und gewinnt. Während der 20 Etappen hat Harry viel Zeit, um über sein bisheriges Leben nachzudenken …
Schreibstil:
Als Pendant zu „Er ist wieder da“ wurde dieses Buch beworben und es hat kläglich versagt. Harry läuft und läuft und läuft, ein Duracell-Hase hätte es nicht besser machen können. Daher ist ein Teil des Buches definitiv nur für Leser geeignet, welche sehr sportbegeistert sind. Der andere Teil widmet sich den Erlebnissen von Harrys bisherigem Leben. Leider springt die Geschichte so oft hin und her und beinhaltet so viele Namen und Orte, dass es sehr schnell zur Verwirrung kommt und ein kleiner Spickzettel für den Leser nötig wird. Muss das so sein?!
Der Ausdruck ist okay, ebenso wie die stilistischen Mittel. Ab der Hälfte des Buches sind dem Autor aber wohl die Ideen ausgegangen, denn es wiederholt sich vieles. Hier hätte man gute 150 Seiten kürzen können.
Charaktere:
Obwohl das Buch so lang ist und Harry wirklich viel erlebt, bleiben die Figuren sehr blass. Sie zeigen keine Tiefe und durch die Vielzahl der auftretenden Personen will man sich auch gar nicht so genau mit jedem einzelnen befassen.
Cover:
Das Cover wirkt sehr hart und durch die kantige Gestaltung wirkt es eher abschreckend.
Fazit:
Ein sehr langatmiges Buch, welches mich über 2 Monate Lesezeit kostete. Ich kann es nur an Sportbegeisterte Leser empfehlen und vergebe nur 2 Sterne.
Ich bedanke mich bei Bücher.de für das Rezensionsexemplar.
Hey Cora!
Das Buch ist mir inzwischen schon mehrmals auf Blogs begegnet und irgendwie waren die Rezensionen nie besonders positiv. Die Idee kann noch fesseln, aber die Umsetzung scheint ja leider misslungen.
Wie gut, dass ich mich damit nicht durch das fast 600-Seiten-Werk lesen muss, denn bei mir stand es auch mal auf der Wunschliste, ist aber inzwischen runtergeflogen.
LG
Yvonne