Was für ein komischer Monat, erst regnet es und wir frieren uns den Po ab und dann scheint die Sonne und der Körper verflüssigt sich … da wird man doch blöd! Schön, wenn man ein Dach über dem Kopf hat und viele Bücher 😉
Ein guter Monat von der durchschnittlichen Bewertung her – 4,5 Sterne ist ja doch schon eine Seltenheit. Allerdings habe ich auch mit 4 Medien nicht sonderlich viel geschafft 🙁 Dennoch war der Monat, auch durch den Besuch bei Nils Heinrich etwas ganz besonderes. Leider kommt nach etwas gutem auch der Fall, daher habe ich leichte Bedenken, was den nächsten Monat betrifft. Aber mal sehen, ggf. wird es noch besser 😉 Schön ist, dass ich mit meiner Lesechallenge genau im Zeitplan liege. Ich möchte im Jahr 2016 mindestens 52 Bücher lesen bzw. hören und bin mit 25 Medien richtig gut dabei!
Klappentext:
Im Jahr 1092 erobert der normannische König William Rufus das unter schottischer Herrschaft stehende Cumbria. Er vertreibt den einheimischen Fürsten und setzt seinen getreuen Gefolgsmann Tancreid de Grande-Île, einen harten und vom Schicksal gezeichneten Mann, als Sheriff ein. Sein Auftrag ist es, Cumbria als Bollwerk gegen Schottland zu befestigen und die barbarischen Einwohner zu folgsamen Untertanen zu machen.
Doch es gibt Widerstand: Eine Gruppe Rebellen hat sich geschworen, die verhassten Normannen aus dem Land zu vertreiben. Cwenburh mac Dolfinn, die jüngste Tochter des vertriebenen Fürsten, schließt sich den Rebellen an und verdingt sich als Schreiberin des neuen Sheriffs, um auf diese Weise an vertrauliche Informationen zu gelangen. Obwohl sich Tancreid und Cwenburh als Feinde gegenüberstehen, besteht zwischen ihnen eine große Anziehungskraft, die sie bald nicht mehr leugnen können. Doch keiner ist bereit, seine Ideale zu opfern und jeder kämpft für seine Seite …
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Titel: Die Eroberung des Normannen
Autor: Lisa McAbbey
Verlag: Bastei
Seiten: 391
ASIN: B01EIMLKCC
Meine Bewertung: 5 Sterne
Inhalt:
Cwen lebt bei der weisen Frau Ymma im Wald. Dort soll sie zu einer Heilerin ausgebildet werden. Alles scheint in Ordnung, bis die Normannen in Cumbria einfallen und die Welt der Einheimischen durcheinanderbringen …
Schreibstil:
Bereits in ihrem Debütroman „Reise nach Edinburgh“ hat mich der Stil von Lisa McAbbey gefesselt. Hier zeigt sich ebenfalls, dass die Autorin die (Welt-)Geschichte liebt und sich wirklich hinter ihre Romane klemmt. Selbst die Texte zur Recherche ihrer Bücher (nachzulesen auf ihrer Webseite) sind mit viel Herzblut verfasst.
Besonders spannend finde ich, dass Geschichte – richtig erzählt – etwas ganz wundervolles sein kann. Ich weiß nun, was 1092 in Cumbria passiert ist und werde es so schnell nicht wieder vergessen – ob sich nun Liebesgeschichten zwischen Einheimischen und Normannen entwickelt haben, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben, aber so ist Geschichte schön, bleibt haften und träumen ist erlaubt 😉
Charaktere:
Ich bin ja so verliebt <3 Lisa McAbbey schaffte es wieder sehr schnell, dass ich mich in ihren Protagonisten Tancreid verliebte und mit ihm alles durchlebte. Ich weinte mit Cwen, fieberte mit Ymma und feixte mit Urse, auch Richart konnte ich schnell in mein Herz schließen. Probleme hatte ich hingegen mit einigen Einheimischen. Natürlich konnte ich den Hass verstehen, der Entfacht, wenn plötzlich jemand ins eigene Land kommt und einem dieses streitig machen möchte, aber alles neue muss nicht schlecht sein – was sich ja glücklicherweise auch so entpuppt hat 😉
Cover:
Das Cover ist wunderschön und passt zur Geschichte.
Fazit:
Eine wundervolle Reise ins Jahr 1092 / 1093 zu Wilhelm II. und den Kampf um Cumbria und Northumbria. Von mir gibt es verdiente 5 Sterne für diesen historischen Roman und eine Leseempfehlung an Geschichtsliebhaber, England- / Schottlandfans und natürlich an Leser, welche gerne Liebesgeschichten lesen.
Ich bedanke mich bei Lisa McAbbey für das Rezensionsexemplar.
Klappentext:
Ein heimlicher Rabenvater packt aus. Eine Frau, ein Mann. Und plötzlich ein Kind. Na und? Haben andere auch schon hingekriegt. Aber die haben sich nie getraut zuzugeben, wie doof das eigentlich sein kann. Der Kabarettist Nils Heinrich nennt das Kind beim Namen. Böse Geschichten und amüsante Stoßseufzer eines leidgeprüften Vaters. Ja, es gibt diese Momente, sagt Nils Heinrich, in denen man sich insgeheim wünscht, ein Rabenvater zu sein: diese langen Momente zwischen den wenigen schönen, in denen man versucht, den Elterngeldantrag zu verstehen. Oder in denen man verschreckt Nachrichten guckt und sich fragt, wer in eine solche Welt Kinder setzt. Und einem einfällt: ‚Ach, ich!‘ Und in denen einem schlagartig bewusst wird, dass das bisherige Leben definitiv vorbei ist. Und erst in circa fünfunddreißig Jahren weitergeht wenn das Kind endgültig aus dem Haus ist.
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Titel: Sei froh, dass du nicht Joghurt heißt: Vom komischen Kauz zum Rabenvater
Autor: Nils Heinrich
Verlag: SATYR
Seiten: 224
ISBN: 978-3944035710
Meine Bewertung: 5 Sterne
Inhalt:
Kurioses aus der elterlichen Welt: Warum es nicht immer schön ist Eltern zu sein, aber doch das größte Glück.
Meine Meinung:
Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, wie ich den Schreibstil von Nils Heinrich beschreiben soll. Je nach Thematik / Problematik ändert sich auch die Ausdrucksweise, aber es bleibt immer realistisch. Die Handlungen der einzelnen Kurzgeschichten haben zwar immer mit dem Kind zu tun, sind aber dennoch weit gefächert und erreichen das Fernsehen (Sender, Programminhalt, etc), die Politik (Politiker, Beschlüsse, etc) und andere alltägliche Dinge, welche auch Leuten ohne Kind passieren würden. Und genau dies macht das Buch so lesenswert. Es scheint mitten aus dem Leben der Familie Heinrich gegriffen zu sein und es ist eine Freude dort mal Mäuschen zu spielen 😀
Fazit:
Ein absoluter Knüller im Bereich der Kinderbücher – für Eltern 😉 Ggf auch zur Abschreckung gedacht bloß keine Kinder in die Welt zu setzen, einfach weil das Leben ohne Quälgeist wesentlich entspannter ist – aber mit Kind gibt es einiges zu lachen und …. lest einfach selbst! Meine Empfehlung geht an junge Eltern, Paare, Singles, Jugendliche (damit sie merken wie ihre Eltern evtl. auch gelitten haben) und an Großeltern … also an alle und damit auch 5 Sterne für ein ganz tolles Leseerlebnis.
Gestern Abend waren wir bei Nils Heinrich – der Kabarettist hatte einen Auftritt in den Wühlmäusen – und wir waren ausnahmslos begeistert! Schon allein, weil er sein Programm mit einem ganz besonderen und einzigartigen Duktus vorträgt.
Sein neues Programm „Mach doch’n Foto davon“ behandelt aktuelle Themen (Flüchtlinge, Politik, Social media und auch das privat Leben von Nils Heinrich selbst – inkl. das seines Sohnes 😉
Und um die letzten Themen dreht sich auch sein neues Buch „Sei froh, dass du nicht Joghurt heißt: Vom komischen Kauz zum Rabenvater“, welches am 19.05.2016 erschienen ist.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Lektüre und werde natürlich berichten. Was Nils Heinrich selbst zu Bewertungen (auf amazon) sagt, erfahrt ihr hier:
Klappentext:
Die Riester-Sparer sind gar nicht so …
Früher marschierten sie im Stechschritt, heute besuchen sie Bauchtanzkurse: Die Deutschen haben sich ganz schön verändert – nur mit Gefühlen haben sie es noch immer nicht so. In seinem neuen Hörbuch erzählt Moritz Netenjakob die lustigsten Geschichten aus dem Alltag – zum Staunen, Wiedererkennen und Lachen. Dabei gelingt ihm das Kunststück, exakte Alltagsbeobachtung, beißende Satire und warmherzige Figurenzeichnung zu einem Panoptikum deutscher Befindlichkeiten zu verweben, das vor allem eins ist: sehr, sehr komisch.
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Titel: Mit Kant-Zitaten zum Orgasmus
Autor: Moritz Netenjakob
Sprecher: Moritz Netenjakob
Verlag: argon
Länge: 4 Std. 29 Minuten (gekürzt)
ISBN: 978-3839813416
Meine Bewertung: 5 Sterne – gefällt mir sehr
Inhalt:
Wir sind typisch Deutsch, wenn wir mit Kant-Zitaten zum Orgasmus kommen, alles ausdiskutieren, nicht über unseren Schatten springen können …
Stil:
Mein erstes Werk von Moritz Netenjakob und ich habe selten so gelacht wie bei diesem Hörbuch! Die Geschichten sind witzig und so genial vorgetragen, dass ich teilweise schon Bauchschmerzen, tränen in den Augen und Atemnot hatte. Wie kann man sich solche Dinge ausdenken? Oder wo erlebt man sowas? Als Bsp.: Ein Paar möchte sein Sexualleben mit Rollenspielen wiederentdecken und so verkleidet sie sich als Prostituierte Olga (mit französischem Akzent) und er wird der italienische Macho Luigi, der total verweichlicht ist …
Charaktere:
Alle Figuren waren glaubhaft. Der kleine Junge mit Akademiker-Eltern; Der schlechte Elektriker, der dann doch keiner war; Das verbissene Ehepaar, welches sich über DIN definiert; – einfach genial!
Cover:
Das Cover passt, es wirkt unscheinbar und irgendwie altmodisch.
Fazit:
Selten so viel Spaß gehabt und daher 5 Sterne und eine absolute Hörempfehlung!