Klappentext:
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst – alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?
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Titel: Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
Autor: S. J. Watson
Verlag: Fischer
Seiten: 400
ISBN: 978-3596191468
Meine Bewertung: 3 Sterne – lässt sich gut lesen |
Inhalt:
Christine wacht jeden morgen ohne ihre Erinnerungen auf. Jeden Tag lernt sie die selben Dinge über sich kennen – wer ihr Mann ist, was sie den Tag über macht – nur um es am nächsten Tag wieder zu hören. Sie fängt an Tagebuch zu schreiben, um wenigsten eine Konstante in ihrem Leben zu haben, doch was ihr das Tagebuch offenbart hätte sie nie erwartet …
Schreibstil:
S. J. Watson hat einen angenehmen Stil und Ausdruck. Das Buch lässt sich dadurch gut und flüssig lesen. Die Spannungskurve ist vorhanden aber kann nicht kontinuierlich gehalten werden.
Charaktere:
Christine ist eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Trotz ihrer schweren Krankheit versucht sie alles, um trotzdem wieder Leben zu können. Der Kämpferwillen von ihr ist beeindruckend und machte sie mir sympathisch.
Ben, der Ehemann von Christine, ist ein Idiot. Ich mochte ihn von der ersten Seite an nicht und auch die Entwicklung zeigte das Ben ein sehr gestörter Mensch ist. Er passte aber wunderbar ins Bild und zeigt auch wie schwer es ist, sich mit einem geliebten Menschen in einer schwierigen Situation zurechtzufinden.
Dr. Nash, Christines Arzt, ist irgendwie eine komische Figur gewesen. Er gab sich zwar Mühe, hat aber seine Schwächen, die nicht sein dürfen. Er hätte nicht alles glauben dürfen was er selbst von Christine erfährt, sondern selbst mehr Interesse an ihrem Fall zeigen sollen. Ich konnte ihn nicht greifen und wollte keine Verbindung zu ihm aufbauen.
Cover:
Das Cover ist mit einem Schmetterling versehen, welches auf den „Schmetterlingseffekt“ hinweisen kann. Dieser besagt, dass eine kleine Abweichung langfristig ein ganzes System verändern kann. Ich finde dieses Spiel zwischen Metapher und Cover gelungen.
Fazit:
Für ein Debüt ist das Buch sehr gut, allerdings sind die Tagebucheinträge teilweise zu lang und zu detailiert. Dadurch verliert der Thriller an Glaubwürdigkeit. Wer darüber hinwegsehen kann, hat mit „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ einen guten Thriller in seinen Händen. Mich hat die Länge und teilweise die verlorenen Spannung gestört, daher vergebe ich nur 3 Sterne. Ich empfehle das Buch aber trotzdem an Thrillerfans und an Leser, die sich mit dem Thema Amnesie beschäftigen möchten.