November
10
Erzähl mir was Schönes – Lioba Werrelmann
Cora

Klappentext:
Julia und Isabelle sind Freundinnen seit Studientagen. Jetzt, mit Mitte 40, haben sie viel von dem erreicht, was sie sich einst erträumt haben. Da erkrankt Isabelle an Brustkrebs und stirbt. Julia, die immer im Schatten ihrer lebenslustigeren Freundin stand, gerät in eine tiefe Lebenskrise. Doch dann erkennt sie: Ihr Glück findet sie nur, wenn sie ausbricht aus ihrem Alltagstrott. Die Erinnerung an den Mut ihrer Freundin weist ihr den Weg …


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Titel: Erzähl mir was Schönes
Autor: Lioba Werrelmann
Verlag: Piper
Seiten: 279
ASIN: B07WSQV3LZ
Meine Bewertung: 1 Sterne – gefällt mir gar nicht

Inhalt:
Julia hat eine manisch-depressive Mutter und ist dadurch nicht sonderlich ans Leben angepasst. Als sie Isabelle kennenlernt kann sie endlich am Leben teilnehmen, doch als Isabelle erkrankt wird vieles anders …

Schreibstil:
Die Art wie der Text geschrieben ist, wie er erzählt wird ist gut. Es ist nicht wirklich klar, wo die Reise hingeht, was passiert. Dies wird durch unterschiedliche Erzählperspektiven noch verstärkt. Was allerdings gar nicht geht, ist der Inhalt des Buches. Krebs, Depression und toxische Freundschaft sind alles Themen, welches ein bisschen Einfühlungsvermögen brauchen und auch Hintergründe fehlen. Die hat Krebs, die ist depressiv und na und die ist halt so. Echt jetzt?! Zudem stimmt der Klappentext wenig mit dem Buchinhalt überein. Eine Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Hier ist Julia nur bei Isabelle, weil Isabelle halt da ist. Was Isabelle mit Julia verbindet ist und bleibt unklar. Ein kleines „Spielerchen“ trifft es wohl eher.

Charaktere:
Julia ist nicht fertig, warum ist sie so weltfremd, wenn nur die Mutter manisch-depressiv ist? Warum hat Julia noch nie ein Küchenutensil angefasst oder Fenster geputzt? Wie lebt dieser Mensch bzw. wie ist diese Person so alt geworden?

Isabelle hat noch nie etwas von Einfühlungsvermögen oä gehört. Wie kann man alles im Leben weglachen bzw. dies versuchen und sich innerlich auffressen lassen. Logisch, dass sie krank wurde und besser ist es, wenn sie weg ist. Das, was sie Julia angetan hat, geht gar nicht! Wieso schimpft man sowas Freundin?!

Auch die anderen Charaktere wirken konstruiert und unfertig. Wieso geht jeder Mann erst mit Isabelle und dann mit Julia ins Bett und warum stört Julia das nicht?! Sie werfen alle Fragen auf und man möchte jede nur klatschen …

Cover:
Das Cover wirkt nach einem entspannten Tag am See, alte Erinnerungen werden getauscht und es werden nette Abende – alles falsch. Wie der Klappentext.

Fazit:
Ich habe beim Schreiben der Rezi immer noch Puls. Wie kann man eine solche toxische Freundschaft dulden und sein Leben lang so fertig durch die Welt laufen?! Es sind so viele Dinge, die einfach durch die Charaktere im Buch „weggelacht“ werden – über schlimme Dinge spricht man nicht und das ist Freundschaft und Familie?! Nein, das ist krank! Daher 1 Stern und keine Leseempfehlung.

Ich bedanke mich bei Piper für das Rezensionsexemplar.