Klappentext:
Sonny ist ein vorbildlicher Gefangener. Er lauscht den Geständnissen seiner Mitgefangenen und vergibt ihnen ihre Sünden. Er wurde sein ganzes Leben lang belogen. Doch dann ändert ein Geständnis alles. Ein Mitgefangener weiß etwas über Sonnys in Ungnade gefallenen Vater. Sonny will Rache. Er muss aus dem Gefängnis fliehen, und die Verantwortlichen sollen für ihre Verbrechen zahlen. Wie hoch der Preis auch sein mag.
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Titel: Der Sohn
Autor: Jo Nesbø
Sprecher: Sascha Rotermund
Verlag: Hörbuch Hamburg
Länge: 9 Std. 55 Min. (gekürzt)
ISBN: 978-3899039191
Meine Bewertung: 2 Sterne – gefällt mir nicht |
Inhalt:
Sonny Lofthus ist ein Mustergefangener. Schwerst Heroin abhängig und dennoch immer voll auf der Höhe, nimmt er anderen Gefangenen die Beichte ab und verhält sich immer rational. Bis zu dem Tag, als er erfährt, dass sein Vater keinen Selbstmord begangen hat, sondern ermordet wurde. Sonny schwört Rache und bricht aus dem Gefängnis aus …
Stil:
Ich habe zuvor noch nie einen Nesbø gelesen oder gehört und das war mein erster sowie letzter Krimi von diesem Autor. Ich habe mich noch nie so veräppelt gefühlt wie beim hören dieses Blödsinns. Zu Beginn dachte ich, dass es am Sprecher liegt weil ich immer wieder beim hören eingeschlafen bin, aber Sascha Rotermund hat eine schöne Stimme, der ich gerne lausche. Also habe ich das Hörbuch an anderen Orten gehört um mich wachzuhalten und auch da wurde es nicht besser. Ich habe es nur zu Ende gehört, weil ich die Hoffnung hatte, dass ein so hochgelobter Autor doch nicht so einen langweiligen, langatmigen, unglaubwürdigen Schund schreiben kann. Aber leider war es so.
Charaktere:
Die sind allo so unglaubwürdig, bei denen muss ich diesmal spoilern …
SPOILER ANFANG
Sonny wäre ein super Charakter gewesen, wenn er dieses Heroinproblem nicht gehabt hätte. So ist er total verrückt nach Drogen und benötigt diese. Aber er hat dennoch die Nerven alles zu organisieren und kann später durch ein paar Tage Liegestütze und Sit-ups sogar ganz davon loskommen aus dem Knast ausbrechen, dann wieder unbemerkt rein und unbemerkt noch mal raus. Zwischendurch gibt es dann noch mal kurz einen kleinen Ausflug zu den Drogen, aber wirklich brauchen tut er sie nicht.
Eine junge Putzfrau nimmt ihr Kind mit zur Arbeit – sie findet keinen Betreuer – dieser Junge blickt in den vollen Putzeimer, sieht sein Spiegelbild und fällt kopfüber in besagten Putzeimer. Er wird befreit und schimpft über „den bösen Zwilling“ welcher ihn in den Eimer gezogen hat. Später wird sogenannter „Zwilling“ Boss eines weltweit agierenden Drogen- und Mädchenhandelkartel. Wie soll das denn gehen?! Als Kind zu blöd sein Spiegelbild von einer realen Person zu unterscheiden und als Erwachsener so intelligent, dass er diesen Markt bedienen kann?!
Die liebe Martha, arbeitet ehrenamtlich im Auffanglager für Drogenabhängige, hat einen ganz tollen Verlobten, der sie heiraten möchte und eine gesicherte Zukunft. Sie lässt alles für einen drogenabhängigen Serienmörder sausen und brennt mit ihm durch – warum eigentlich?!
Und im ganzen Roman geht es natürlich auch noch so halb um die Geschichte vom Mord um Sonnys Vater. Wer und warum hat das ganze in Auftrag gegeben? – Das Rätselraten hat dann auch ein Ende und es ist eine Kunst, den wirklich über die komplette Geschichte absolut liebsten und einfühlsamsten Charakter als den Buh-Mann hinzustellen. Unmöglich!
SPOILER ENDE
Cover:
Das Cover ist ok, düster, berechnend, überlegen. Es passt irgendwie zur Geschichte.
Fazit:
Selten ein so mieses Hörbuch gehört. Da ich es nicht abgebrochen habe (schade um die vergeudete Zeit) erhält „Der Sohn“ von mir noch 2 Sterne, bekommt aber keine Hör- bzw. Leseempfehlung. Diese Geschichte ist unglaubwürdig und wahrscheinlich nur für Fans von Jo Nesbø interessant.
Klappentext:
Kann man sich in einen Mann verlieben, der seit neunzig Jahren tot ist?
Julia erbt überraschend die Villa ihres Großvaters. Im Keller des Hauses hört sie seltsame Flötentöne und stolpert über einen kleinen Jungen, der einfach nicht aus dieser Zeit zu stammen scheint. Kurz darauf entdeckt sie auf ihrem Handy das Foto eines unbekannten Mannes und ist verwirrt: Der Fremde sieht Clemens, dem Bruder ihrer Urgroßmutter, zum Verwechseln ähnlich. Doch der ist kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu einer Expedition nach Marokko und den Kanarischen Inseln aufgebrochen und bald darauf verstorben.
Bei ihren Nachforschungen muss Julia erkennen, dass die Vergangenheit stärker mit ihrem Leben verwoben ist, als sie zunächst geahnt hat. Denn sie findet einen Liebesbrief, der hundert Jahre darauf gewartet hat, nur von ihr gelesen zu werden …
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Titel: Flötenzeit
Autor: Nikola Hotel
Seiten: 424
ASIN: B00U7AKPQ2
Meine Bewertung: 3 Sterne – lässt sich gut lesen |
Inhalt:
Julia erbt eine alte Villa und möchte diese am liebsten wieder verkaufen, bis sie auf einmal in Kontakt mit der Vergangenheit des Hauses kommt und sie Clemens kennen lernt …
Schreibstil:
Ich liebe den Stil von Nikola Hotel, bereits bei „Rabenblut“ und „Fernsehköche küsst man nicht“ hat mich die Autorin verzaubert. Allerdings konnte sie mich mit „Flötenzeit“ nicht überzeugen. Die Geschichte ist romantisch, wissenschaftlich, historisch und war für mich zu viel des Guten. Der Beginn war zauberhaft, verspielt und weckte Lust auf mehr, leider wurde dann die Handlung zu sehr auf Nebensächlichkeiten (Botanik, Zoologie, Marokko) gelenkt und hatte – für mich – zu wenig mit der eigentlichen Liebesgeschichte zu tun. Das Ende war dann zwar wieder stimmig, war dann aber irgendwie auch zu glatt. Alles in allem wirkte die Geschichte unfertig (an einigen Stellen wurde zu viel geschrieben, an anderen zu wenig).
Charaktere:
Julia hat mir gut gefallen, aber irgendwie fehlte etwas. Sie nahm zu viel einfach so hin. Ich habe mich als Leserin in einigen Szenen mehr gewundert oder aufgeregt als die Protagonistin und konnte das Verhalten von ihr leider nicht immer nachvollziehen.
Clemens ist ein angenehmer Zeitgenosse, aber ich hatte immer das Gefühl, dass er der Botanik mehr zugetan war als den Menschen. Durch seine Vergangenheit ist dies durchaus nachvollziehbar, aber die erfährt der Leser leider erst zum Ende des Buches. Auch konnte ich nicht verstehen, warum er sich zu Julia hingezogen fühlte.
Cover:
Das Cover ist eine Wucht und passt hervorragend zu dieser Geschichte.
Fazit:
Eine Geschichte, die zum Teil Liebesroman, zum Teil historischer Roman ist und sehr viel mit Botanik, Zoologie und Krieg zu tun hat – für meinen Geschmack war das zu viel. Dennoch hat sich „Flötenzeit“ sehr gut lesen lassen und war trotz einiger Längen ein schöner Liebesroman, dem ich 3 Sterne gebe. Eine Leseempfehlung gibt es von mir für Leser, welche gerne einen ungewöhnlichen Roman über die Liebe lesen möchten.
Ich bedanke mich bei Nikola Hotel für das Rezensionsexemplar.
Kategorien: 3 Sterne - lässt sich gut lesen, eBook, Historischer Roman, Liebesroman
Tags: Botanik, Erbe, Familie, Flöte, Freundschaft, Gegenwart, Liebe, Märchen, Vergangenheit, Zukunft
Klappentext:
Das Glück schmeckt nach Äpfeln und Schokolade
Lotta hasst Veränderungen. Blöd nur, dass das Leben darauf keine Rücksicht nimmt. Als ihre Oma stirbt, ist sie plötzlich Hausbesitzerin. Auf dem Land. Gemeinsam mit ihrer ungeliebten Schwester. Von nun an kämpft Lotta mit Kühen im Garten, mit den Dorfbewohnern und Handwerkern, die gern auch mal die falsche Wand einreißen. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Graf im Nachbarhaus, der ihre Gefühle ganz schön durcheinanderbringt …
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Titel: Land in Sicht
Autor: Kristina Steffan
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 336
ISBN: 978-3453357785
Meine Bewertung: 4 Sterne – gefällt mir |
Inhalt:
Oma ist tot. Einfach nicht mehr aufgestanden, als sie sich zum Mittagsschläfchen in ihre Hollywoodschaukel legte. Was nun?! Lotta und Lea sollen laut dem Testament von Oma gemeinsam ihr altes Haus beziehen, natürlich ist das alles nicht so einfach …
Schreibstil:
Die Geschichte geht flüssig voran und der Schreibstil ist typisch Kristina Steffan / Kristina Günak – was soviel bedeutet wie: schnell, spritzig, gefühlvoll. Allerdings sind die Themen in diesem Roman nicht so witzig und auch mir rollte teilweise etwas Tränenflüssigkeit über mein Gesicht 🙁 dennoch schafft es Kristina die Themen geschickt zu verarbeiten und diese zwar amüsant aber nicht lächerlich zu beschreiben – ein interessanter Spagat!
Charaktere:
In diesem Fall möchte ich nicht explizit auf die einzelnen Personen eingehen. So viel sei aber gesagt: Sie sind alle auf ihre Art „speziell“ und es zeigt sich wieder deutlich, dass erlebtes sich in die Psyche einbrennen und die Persönlichkeit formen kann.
Cover:
Das Cover ist schön, weckte bei mir aber andere Assoziationen zur Geschichte, was ja nicht bei jedem so sein muss. Ich stellte mir ein Leben in einer Kleingartenanlage vor – wobei: Jeder kennt und hilft jedem. So unterschiedlich ist das wohl auch nicht 😉
Fazit:
Eine traurige sowie amüsante Sommerlektüre über Verlust, Liebe, Familie und den alltäglichen Kampf mit Psychosen, Macken und Mitmenschen! Mir hat „Land in Sicht“ gut gefallen und es liest sich sehr flüssig. Da die Thematik mit dem Verlust eines Menschen im Vordergrund steht ist eine Empfehlung zu geben sehr schwer – auch wenn das Thema sympathisch umgesetzt wurde.
Klappentext:
Im Mittelpunkt dieser erzählerischen Dokumentation stehen die `drei Hoheiten´, drei alte Damen-darunter auch die Mutter der Autorin-, die das Schicksal in einem Pflegeheim an den selben Tisch verbannt hat. Waltraud Berle prangert die herz- und gedankenlosen Übergriffe auf die Würde alter Menschen an, deren Überlebenswillen, Findigkeit und Leistungsbereitschaft die nach dem Krieg Geborenen so viel zu verdanken haben. In ihrer oft traurigen, zuweilen aber auch zum Lachen komischen Erzählung gibt sie ihnen die `Würde des Alters´ zurück. Über fünf Jahre-die Zeit, in der ihre Mutter in Pflegeheimen lebte-recherchierte Waltraud Berle zu diesem Thema. Eine gewichtige Stimme inmitten der augenblicklichen gesellschaftlichen Debatte um Alter und Sterben.
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Titel: „Schluss sag ich!“ Von Menschen, die in Würde altern wollten
Autor: Waltraud Berle
Verlag: Osburg
Seiten: 208
ISBN: 978-3955100780
Meine Bewertung: 3 Sterne |
Ich muss ehrlich sagen, dass mir diese Rezension sehr schwer fällt. Denn auf der einen Seite habe ich gemerkt, dass es für Waltraud Berle sehr schwer ist über das Erlebte zu schreiben, auf der anderen Seite habe ich mir aber auch mehr erhofft. Ich versuche, und das meine ich ernst, hier meine Gedanken zum Buch wieder zu geben, ohne das schwere Schicksal der drei Hoheiten herabzuwürdigen. Die Geschichten von Frau Gertrud, Frau Edith und Frau Schuster sind traurig, aufrüttelnd und schonungslos! Nun kommt allerdings mein ABER: durch den teilweise sehr emotionalen Ausdruck von Waltraud Berle war ich oft verwirrt was mir die Autorin mitteilen möchte. Durch diverse Zeitsprünge und Texte ohne Absätze bin ich teilweise einfach nicht mitgekommen. So erzählt Berle von Frau Schuster, dann vom Krieg und dann von wechselndem Pflegepersonal. Ich musste also Abschnitte mehrmals lesen um zu verstehen wo ich denn geistig gerade sein soll. Allerdings wurde gerade zu Beginn des Buches vieles wiederholt. So wurde beispielsweise immer wieder vorgerechnet woher denn nun Geld für das Heim kam und wie sich dieses zusammensetze. Im letzten Drittel des Buches scheint es auch der Autorin aufgefallen zu sein, dass die ewigen Zeitsprünge und wechselnden Geschichten nicht unbedingt dem Lesefluss dienen, so erwähnt sie im Text den Leser und erklärt, warum sie noch nicht bereit ist in der Geschichte um ihre Mutter fortzufahren, gerade weil es sie so mitgenommen hat. Das verstehe ich auch und ich kann das als emotionale Leserin auch nachvollziehen, aber die Ausweichgeschichten dazwischen haben mich einfach – es tut mir leid, wenn ich das so schreibe – genervt.
SPOILER ANFANG
Berle berichtet von offenen Beinen ihrer Mutter im Heim und ist dann so emotional dabei, dass sie einen Zeitsprung in die Jugend ihrer Mutter macht. Diesen Abschnitt breitet sie über mehrere Seiten aus und schreibt dann an den Leser, dass sie emotional noch nicht so weit ist um über das weitere Geschehen zu berichten und hält den Abschnitt von der jugendlichen Frau Gertrud weiter aufrecht.
SPOILER ENDE
Ich gebe zu, dass ich diese Geschichte von Missständen erwartet habe und ich bin soweit klar im Kopf, dass ich mir vorstellen kann, wie Wunden bzw Pflegemissstände aussehen bzw wie sie sich auswirken. Ich habe mir wohl eher erhofft, dass in diesem Buch Lösungsansätze, -vorschläge oä gegeben werden. Wie findet man gute Heime? Wieso gibt es keine emotionalen Pflegekräfte? Warum verschließen sich die Angestellten vor den Missständen? Und genau dies konnte ich aus diesem Buch nicht herauslesen und daher kann ich nur 3 Sterne vergeben, denn meine Erwartungen an „Schluss, sag ich!“ wurden so nicht erfüllt. Wer allerdings einen Erfahrungsbericht über 3 Damen und deren (Lebens-)Geschichte im sogenannten Pflegeheim lesen möchte und meine Erwartungen nicht teilt, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.
Ich bedanke mich beim Osburg Verlag für das Rezensionsexemplar.
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