Klappentext:
Tanger 1956: Alice Shipley ist ihrem Mann John von England in das von politischen Unruhen aufgeheizte Marokko gefolgt. Doch die Hitze und die fremde Kultur machen es Alice schwer; während John sich immer mehr ins Nachtleben der pulsierenden Stadt stürzt und kaum mehr zu Hause ist, verkriecht sich Alice in der gemeinsamen Wohnung, gleitet in eine Depression. Da steht eines Tages Lucy Mason vor ihrer Tür, Alice‘ Zimmergenossin und Freundin aus Collegezeiten in Vermont, die sie seit einem mysteriösen Unfall ein Jahr zuvor nicht mehr gesehen hat.
Die unabhängige und furchtlose Lucy entdeckt Tanger schnell für sich und versucht Alice aus ihrer Isolation zu befreien. Doch Alice beschleicht bald das ihr nur allzu vertraute Gefühl, von Lucys Fürsorge kontrolliert und erstickt zu werden. Als John plötzlich verschwindet, wird Alice von dem Unfall in Vermont eingeholt und sie fängt an, an Lucys Vertrauenswürdigkeit und ihrem eigenen Verstand zu zweifeln …
Ein vielschichtiger, spannender, psychologisch tiefgründiger Roman, erzählt aus zwei Ich-Perspektiven, die den Leser bestricken und verstricken in eine komplexe Freundschaft, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse, Normalität und Wahnsinn fließend sind.
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Titel: Nacht über Tanger
Autor: Christine Mangan
Verlag: Karl Blessing Verlag
Seiten: 368
ISBN: 978-3896676030
Meine Bewertung: 2 Sterne – gefällt mir nicht |
Inhalt:
Lucy und Alice, zwei Freundinnen, welche nicht unterschiedlicher sein können. Sie studieren zusammen, verlieren sich aus den Augen und finden sich in Marokko wieder. Doch die Wiedersehensfreude trügt ….
Meine Meinung:
Für einen Debütroman ist es okay, aber irgendetwas fehlt. Die Figuren wirken nicht echt, die Geschehnisse sind entweder langweilig oder so „drüber“, dass es schon wieder lächerlich wirkt. Das Maß der Dinge passt nicht zusammen. Der Ausdruck ist immer gleich bleibend. So wird die Geschichte zwar von Alice und Lucy erzählt – sie wechseln sich pro Kapitel ab – aber die Autorin gibt keinem der beiden eine eigene Aura. Hier bin ich so oft durcheinander gekommen, wer denn nun gerade erzählt, dass ich immer wieder zurückblättern musste in welchen Kapitel ich gerade bin. Die Frauen sollen unterschiedlich wirken, aber sie schaffen es nicht. Und nur durch die wörtliche Rede und andere Wörter erschafft die Autorin keine Differenz, wenn die beiden gleich denken …
Viele Fragen bleiben zudem unbeantwortet. Und das Buch scheint ein Traum zu sein, da weiß man ja auch nicht wie er anfängt – man ist mittendrin – warum sich die Figuren so verhalten (auch wenn es noch so dämlich ist) und warum es dann so plötzlich so endet.
Einzig das Cover wirkt und wäre kaufentscheidend, wenn es denn um eine Geschichte in den 50er Jahren gehen würde. sie hätte auch sonstwann spielen können…
Fazit:
Schlechte Protagonisten, an den Haaren herbeigezogene Geschichte, aber ein schönes Cover. Mich konnte das Buch nicht überzeugen und ich vergebe aufgrund der ganzen Kritikpunkte nur 2 Sterne. Eine Leseempfehlung spreche ich nur an Leser aus, welche leichte Krimis mögen und wenig über die Logik dahinter nachdenken wollen. Ansonsten ist es eher eine Geschichte zum Zeitvertreib über 2 Frauen, welche keinen Plan haben.
Ich bedanke mich bei Bücher.de für das Rezensionsexemplar.