November
23
Mein Weg durch Himmel und Höllen: Das Abenteuer meines Lebens – Alexandra David-Néel
Cora

Klappentext:
Alexandra David-Néel, geboren 1868 bei Paris, studierte als erste Frau an der Sorbonne und am Institut für orientalische Sprachen. Ab 1888 verbrachte sie, nur unterbrochen von Lehraufträgen in Paris und Vortragsreisen, ihr Leben in Asien, vor allem in Indien und Tibet. Dort wurde sie als erste Europäerin in den Stand eines Lamas erhoben. Noch im Alter von hundert Jahren ließ Alexandra David-Néel vorsorglich ihren Reisepass verlängern. Sie starb 1969 im Alter von 101 Jahren.


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Titel: Mein Weg durch Himmel und Höllen: Das Abenteuer meines Lebens
Autor: Alexandra David-Néel
Verlag: Fischer
Seiten: 320
ISBN: 978-3596164585
Meine Bewertung: 5 Sterne – gefällt mir sehr

Inhalt:
Thomas Wartmann beschreibt über ca 30 Seiten das Leben von Alexandra David-Néel und stimmt den Leser so wunderbar auf den Reisebericht dieser einzigartigen Frau ein. Die Autorin nimmt einen dann mit auf eine spannende und gefährliche Reise nach Lhasa (Tibet).

Schreibstil:
Das Vorwort war etwas „trocken“, wobei der Lebenslauf von David-Néel mehr als spannend ist. Diese Frau hat so viel kraft und, wenn die Auszüge aus ihren Briefen gut übersetzt sind, einen wundervollen Sinn für Humor. Der Schreibstil von Alexandra David-Néel selbst ist blumig, detailverliebt und spannend. Leider „hüpft“ teilweise die Handlung, weil eine Geschichte von früher so schön zur eigentlichen Handlung passt. Nach anfänglichem eingewöhnen haben mir diese Einspielungen allerdings viel Freude bereitet. Der Ausdruck ist immer passend gewählt und bei so viel Sturheit und Verbissenheit, die die Autorin an den Tag legte, kann sich manch einer etwas abschneiden.

Meine Meinung:
Mich hat die Geschichte von Alexandra David-Néel mitgerissen und sehr begeistert. Auch wenn nicht alles so passiert ist wie beschrieben (wie von einigen Kritikern behauptet wird), hat die Autorin doch großes geleistet. Sie hat eine Welt (in meinem Kopf) erschaffen und ich fühlte mich mit ihr nach Tibet versetzt. Die Gefahren und Erlebnisse habe ich so natürlich erlebt, als wäre ich dabei gewesen. Ich habe mich geekelt, gefürchtet und war teilweise einfach nur froh und erleichtert, wenn eine Reiseetappe überstanden war.

Ebenfalls haben mich die buddhistischen Zitate und Geschichten sehr angesprochen. Es ist selten, dass Bücher so in eine Religion eintauchen und man noch etwas für sich mitnehmen kann.

Fazit:
Eine sehr spannende Reise (ob sie nun so passiert ist oder nicht) mit einzigartigen Persönlichkeiten und tiefen Einblicken in fremde Kulturen. Für mich ein Buch, welches unbedingt gelesen werden sollte. Daher 5 Sterne.